Was steckt hinter dem Internationalen Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen? Der Internationale Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen wurde erstmals am 17. Dezember 2002 von der Organisation für Sexarbeiterinnen-Rechte, COYOTE RI, in Zusammenarbeit mit dem Sex Workers Outreach Project (SWOP) in den Vereinigten Staaten organisiert. Seitdem findet der Tag jedes Jahr am 17. Dezember statt und soll auf die Gewalt gegen Sexarbeiterinnen aufmerksam machen.
In vielen Ländern ist die Situation von Sexarbeiterinnen prekär: Sie leben an der Armutsgrenze und sind daher besonders anfällig für Gewalt und Ausbeutung. Viele von ihnen haben keinen Zugang zu sozialen Sicherungssystemen und werden von der Polizei willkürlich festgenommen oder diskriminiert. Auch in Deutschland ist die Situation von Sexarbeiterinnen oft ähnlich: Viele von ihnen sind Migrantinnen und haben daher kaum Rechte oder Zugang zu sozialen Sicherungssystemen. Außerdem werden sie oft willkürlich festgenommen oder ausgebeutet.
Der Internationale Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen soll dazu beitragen, dass diese Frauen nicht länger diskriminiert und ausgebeutet werden. Er soll auch aufzeigen, dass Sexarbeit kein Verbrechen ist, sondern eine Arbeit wie jede andere.
Dieser Tag ist in vielerlei Hinsicht ein Symbol für Gleichberechtigung. Er erinnert uns daran, dass alle Menschen – auch Sexarbeiterinnen – das Recht haben, sicher und ohne Angst vor Gewalt zu arbeiten. Es ist ein Aufruf an die Regierungen auf der ganzen Welt: Sie sollen maßgebliche Schritte unternehmen, um Gewalt gegen Sexarbeiterinnen zu beenden und ihnen gleiche Rechte und Chancen wie allen anderen Menschen einzuräumen.
Auch die Finanzbranche hat sich dem Thema angeschlossen. Unternehmen haben begonnen, Finanzdienstleistungen für Sexarbeiterinnen bereitzustellen. Dadurch können sie ihr Geld besser verwalten und Kredite aufnehmen, um ihre Arbeit leichter machen. Diese neue Dynamik könnte unser Verständnis von Gleichberechtigung revolutionieren und zeigt uns, dass Sexarbeiterinnen nicht als Opfer betrachtet werden sollten – sondern als selbstbestimmte Akteure im Kampf gegen Gewalt.
Um die Situation der sexuell Arbeitenden zu verbessern, sollten Regierungspolitiker weltweit Verantwortung übernehmen und Gesetze schaffen oder ändern, um deren Sicherheit besser zu gewährleisten. Die Gesellschaft muss mehr Anerkennung und Unterstützung zeigen – aber nicht nur sie, auch Betroffenengruppierungen für sich selbst. Unter Sexarbeitern ist Diskriminierung und Gewalt mit am höchsten. Nur so kann es uns gelingen, endlich eine angemessene Gleichberechtigung für alle Menschen herzustellen – unabhängig von Herkunft oder sexueller Orientierung.